Wie wir den Sinn des Lebens finden.

25.08.2023

Zeitalter beenden ihren Lauf, neue beginnen sich anzukündigen.                  Der Umbruch vom Alten zum Neuen bringt stets gravierende Veränderungen, nicht nur der äußeren Verhältnisse, sondern auch das Denken des Menschen erfährt eine Neuorientierung. 

Wir werden in Zukunft immer mehr wissen; ob wir dabei "weiser" werden, wissen wir nicht. Woran liegt das? 

Einer der größten Fehler unserer heutigen Zeit und Weltanschauung liegt darin, in einem gewissen "Schubkasten-System" zu denken. Das heißt, in den einen Schubkasten wurde die Wissenschaft gezwängt, in einen anderen die Religion und in den nächsten die Philosophie

So lassen diese drei Denkmöglichkeiten des menschlichen Bewusstseins wenig Kommunikation und Koordination untereinander zu. Gerade hierin liegt aber die Tragik unserer Zeit, denn Wissenschaft, Religion und Philosophie sind die drei Schößlinge des menschlichen Geistes (Kunst und Musik sind hierin eingeschlossen), und nur vereint befähigen sie den Menschen, die "gesamte" Natur in Bezug auf Wahrheit, Erkenntnis und letztlich auch in Bezug auf Weisheit zu erfassen. 

Wir können also immer nur einen "Teil" der Wahrheit, eine "Teil"-Erkenntnis erlangen, nicht aber wirkliche Weisheit gewinnen, solange wir in diesem Schubkasten-System denken. Die Natur selbst macht uns dies als Beispiel klar: Nur im gesetzmäßigen Wirken des 'Ineinander und Miteinander' ist dieses grandiose Zusammenspiel aller Naturreiche, kosmisch wie irdisch, möglich und wir als Menschen sind darin eingebettet.

Blättern wir in den Annalen der Menschheitsgeschichte zurück, finden wir genügend Beweise, die ein übergeordnetes, grundlegendes Lehrsystem zur Basis haben. Es könnte als "Religion-Wissenschaft-Philosopie" bezeichnet werden. Das ägyptische Totenbuch, die alten Schriften der Hindus, die Upanishaden, die Bhagavad-Gita oder die nordische Edda, um nur einige Beispiele zu nennen, geben genügend Hinweise auf ein allumfassendes Lehr- und Gedankengebäude, mit dessen Hilfe der Mensch die "Ursachen" des Seins, die Verzahnung und Vernetzung aller miteinander und ineinander wirkenden kosmischen Kräfte zu erkennen in der Lage ist. 

Dieses allumfassende, alles in sich schließende Lehrgebäude war zu allen Zeiten bekannt und existiert auch heute in Form der "Esoterischen Philosophie", die entsprechend unserer Zeit und Sprache ihren Ausdruck findet. Sie unterscheidet sich in den inneren Aussagen nicht von den Überlieferungen vergangener Zeitalter, denn in ihrer Essenz beschreibt sie die Vorgänge, die Wirkungsweisen der Natur, die in den sich periodisch verändernden Manifestationen doch stets nach gleichen Gesetzen verfährt.

Zu welchen erhabenen Erkenntnissen könnte die heutige Wissenschaft kommen, würde sie sich dieses überlieferte Wissen, die "Weisheit der Zeitalter", zunutze machen! 

Die Errungenschaften moderner Wissenschaft sind in vielen Bereichen mit dem reinen Intellekt kaum mehr erfaßbar, ihre Reichweiten haben die Grenzen des normal Meßbaren längst überschritten. 

Im Gegensatz zu der Esoterischen Philosophie forscht die Wissenschaft bis jetzt jedoch im wesentlichen lediglich nach dem Phänomenal-Sichtbaren der Erscheinungswelt. 

Die Esoterische Philosophie geht weit darüber hinaus und fragt nach dem "Warum", dem Noumenon, denn in dem "Nicht"-Materiellen ist Weisheit, ist das wahre Lebenselexier zu finden, in ihm liegen die Erklärungen zum Beispiel für die Gesetze der Physik, der Chemie, ja jeder Naturwissenschaft. 

Aus welchen Gründen die Wissenschaftler die unsichtbaren und immateriellen Daseinsbereiche auch heute noch offiziell ignorieren, obwohl sie täglich mit ihnen arbeiten und von ihrem Vorhandensein überzeugt sein müssten, bleibt im dunkeln. 

Wieviel Elend in einer von Angst erfüllten Welt könnte verschwinden, würden die Gesetzmäßigkeiten allen Daseins "ursächlich" erkannt werden! Ethik und Moral, wirkliches Verantwortungsbewusstsein gegenüber aller Natur - also Mineralien, Pflanzen, Tieren und Menschen-, würde alsdann jenen der Menschheit zukommenden Platz einnehmen.

Plato hatte recht: "Ideen regieren die Welt." Und so, wie der Geist des Menschen neue Ideen empfängt und überholte verwirft, schreitet die Menschheit vorwärts. In diesem Sinne ist die Esoterische Philosophie mehr als ein Wegweiser in eine erhabenere Zukunft. Sie setzt da an, wo Religion, Wissenschaft und geisteswissenschaftliche Denkrichtungen stagnieren. Die von ihr ausgehenden, revolutionierenden Impulse werden noch zu wenig erkannt, doch werden sie sich im Laufe der Zeit über alle Dogmen und kurzlebigen Theorien sowie Hypothesen erheben, denn es gibt nur einen Prüfstein für Wahrheit: UNIVERSALITÄT.

Mit der umfangreichen, selbst im deutschsprachigen Raum verfügbaren, wissenschaftlich fundierten Literatur der esoterischen Philosophie, ist jedem nach tieferem Wissen verlangenden Leser ein Schlüssel in die Hand gegeben, den er nur noch umzudrehen braucht. Doch - und das ist Gesetz, er muß in der "richtigen" Weise umgedreht werden!

Der wahre Wissenschaftler ist aufgerufen, die Grenzen seiner Denkmöglichkeiten auszudehnen in die Realität der verursachenden Kräfte. Vorurteile, Dogmen, unbewiesene Hypothesen und Theorien haben keinen Raum mehr in einer Zeit, da sich die Grenzen des rein Materiellen immer stärker zu den mehr immateriellen Welten, Räumen, Kräften oder Energien hin öffnen.

Die Lehren der Esoterischen Philosophie sind der Hoffnungsträger für die Menschheit. Sie lassen den Sinn des Lebens erkennen, und aufgrund dieses "Erkennens" lernen wir, verantwortlich zu handeln und vor allem verantwortlich zu "denken". Denn Ursache und Wirkung bedingen einander, wodurch jeder einzelne, individuell oder kollektiv, sowohl an seinem eigenen Schicksal als auch an dem der Menschheit webt.

Die Welt zu verstehen heißt, sich selbst zu verstehen. Daher lautet die Aufforderung aller großen Weltlehrer nach innen zu gehen, den Blick nach innen zu wenden; denn Wahrheit erkennen heißt sich selbst erkennen. Was die alten Griechen bereits bewog, am Eingangsportal ihres Apollon-Tempels zu Delphi 'Nosce te ipsum' (Mensch, erkenne dich selbst), zu fordern. Weisheit ist eben zeitlos universal.


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