Warum wir Menschen leiden

20.02.2018

Vereinfacht und oberflächlich ausgedrückt, leiden wir Menschen aus Unwissenheit; die Unwissenheit über die  N a t u r  des  L e b e n s.  Die meisten Menschen erkennen nicht, dass sie  T E I L  der relativunendlichen, ewigen, universalkosmischen Evolution sind, ergo zwangsläufig auch deren Prinzipien und Gesetzmässigkeiten unterliegen.

Diese Menschen erkennen ebenfalls nicht die klaren Zusammenhänge zwischen ihrem ethisch-moralischen Verhalten und ihrer physisch-seelisch-geistigen Gesundheit. Stehen nämlich  E t h i k,  M o r a l,  S i t t l i c h k e i t  und  T u g e n d h a f t i g k e i t  nicht im Einklang mit diesen universalwirksamen  N a t u r g e s e t z e n,  wird der physische Körper oder das seelische Gemüt oder der Geist oder auch alle zusammen die  F o l g e n  tragen müssen, die sich  i m  L e i d  derselben zu offenbaren pflegen. Kein Gebet, keine Meditation, keine noch so teure Medizin-Therapie, kann dieses Leid dann  u r s ä c h l i c h  beheben. 

Der Mensch, der diese Ursachen und Zusammenhänge nicht erkennt,  g l a u b t,  er könne mit der  B e k ä m p f u n g  der  S y m p t o m e  Abhilfe schaffen, wundert sich aber alsdann, wieso  s e i n  L e i d e n  lediglich für  k u r z e  Z e i t  verschwindet oder sich allenfalls verlagert. Doch wie kann ein Kranker Besserung seiner Leiden erhoffen, wenn er beispielsweise alle Verbote des Arztes verwirft und gerade diejenigen Speisen und Getränke zu sich nimmt, die seiner Gesundheit schädlich und vielleicht sogar die Ursache seiner Krankheit sind? 

Die meisten Menschen sind leider noch weltenweit entfernt von der Erkenntnis, dass eine enge Beziehung zwischen ihren  U N T U G E N D E N  und ihren körperlichen, seelischen oder geistigen  L e i d e n  und ihren  S c h i c k s a l s s c h l ä g e n  besteht. 

Wer beispielsweise einem bemitleidenswerten Menschen, der von dem  I r r w a h n  der  E i t e l k e i t  und/oder der  S e l b s t ü b e r s c h ä t z u n g  oder auch gegenteilig von der  M i n d e r w e r t i g k e i t  und  S e l b s t v e r l e u g n u n g  erfasst ist, sagen wollte, dass seine Not und sein Elend oder seine körperlichen Leiden, aus diesem Wahn entstehen, und dass, solange er diesen  g i f t i g e n  K e i m  nicht aus seinem Denken, Reden und Handeln und seinem Herzen beseitigt hat, ihm keine Medizin der Welt, kein Gebet helfen werden, wird allein dieses Menschen Unglauben erleben. Dieser Mensch ist nämlich  g e i s t i g - s p i r i t u e l l   leider noch zu  u n r e i f,  um diese feine  V e r b i n d u n g  zwischen diesem Irrglauben und seiner Krankheit oder seinem Leiden feststellen zu können. Er weiß ganz sicher nicht, dass die Natur, mit ihrem universalen Gesetz  von  U r s a c h e  und  W i r k u n g  - S c h i c k s a l s g e s e t z genannt -, dazu gezwungen ist, ihn durch dieses  L e i d  zu  e r m a h n e n, um der Seele schlussendlich einen wichtigen  E n t w i c k l u n g s c h r i t t  zu ermöglichen. 

So wie die Astronomen einst festgestellt haben, dass die Flecken auf der Sonne einen gewaltigen Einfluss auf unsere Erde, dadurch auch zu uns Menschen, haben, und bestimmte Naturkatastrophen hervorrufen, so verursachen auch die  m o r a l i s c h e n F l e c k e n  eines Menschen in seinem Körper, seinem Gemüt,  ungeahnte  L e i d e n und beeinflussen, unbewusst, sein Leben und sein  S c h i c k s a l s g e w e b e.  

Das Universum und  a l l e s  L e b e n  darin, wird von universalgültigen Naturgesetzen beherrscht, die in einer elektromagnetischen Wechselwirkung zueinander wirken.      

A L L E S,  jedes  A T O M,  jeder   P L A N E T,   jede  S O N N E,  jeder  S T E R N,  ja  selbst  jeder  m e n s c h l i c h e   G e d a n k e,   jedes   W o r t   und   jede  T a t,  hat, unabhängig von Aggregatzustand, Form und Körper, zwei elektromagnetische Pole, die einander anziehen oder abstoßen. Und jeder Gedanke, der einmal gedacht ist, sucht seinesgleichen im Universum um sich zu verbinden, zu verstärken und in irgendeiner Form zu verwirklichen notabene zu manifestieren. Die Energien eines Gedankens, der einmal ins Universum entlassen wurde, lassen sich nie mehr zurückholen, sie lassen sich allenfalls durch gegensätzliche Gedanken, die aber unmittelbar hinterher gesandt werden müssen, neutralisieren. Zu spät nachgesandte Gegen-Gedanken bleiben in der Neutralisation unwirksam. 

Der Mensch sollte also endlich erkennen, welch unglaubliche Verantwortung er für seine Gedankenkräfte inne hat. Er sollte erfassen wie enorm wichtig die bewusste Herrschaft über alle seine Gedanken ist, dass er die Verantwortung nicht nur sich selbst sondern der gesamten Menschheit gegenüber trägt. 

Jeder mit Energie versorgte G E D A N K E  ist ein lebendiges Wesen, das, wie der Mensch selbst, und wie alles Leben im Universum, unbedingt l e b e n  w i l l !  Alle universalen Kräfte sind auf Leben ausgerichtet mithin so angeordnet, dass sie genau diesen  'W i l l e n  zum  L e b e n'  in jedem Fall verwirklichen helfen.

Aus alledem müssen wir erkennen, dass eine gesunde und durchaus selbstbewusste, aber nicht vor Eitelkeit selbstüberschätzende, tugendhafte Denk- und Lebensweise, in Verbindung mit einer gesunden ethisch-moralischen Gesinnung und dem Wunsch und Bestreben nach einem gesunden und glücklichen Leben  f ü r  A L L E,  Hand in Hand gehen müssen. Denn  A L L ES  ist nun einmal mit  A L L E M  verbunden. 

Das bedeutet: Wer anderen Böses oder Nachteiliges will, selbst nur kurz in Gedanken erwägt, diesen Gedanken aber nicht unmittelbar neutralisiert, wird auch für sich selbst dieses Böse und Nachteilige elektromagnetisch anziehen. Dieses elementare, kosmisch wirksame Naturgesetz, trifft gottlob genauso auf jeden Guten und Bevorteilenden Aspekt zu, weshalb alles Denken, Reden und Handeln z u m  W o h l  unserer universalen Lebens-Gemeinschaft, dem universalen Prinzip zufolge, zum Wohlergehen desjenigen Menschen führt, der diese Gesinnung und diesen Geist aktivhandelnd einbringt. Denn zu guter Letzt sollte der Mensch bedenken, dass alles im Universum auf Harmonie aufbaut. Harmonie fordert aber immer Ausgleich und Gleichgewicht. Allein darin finden wir den Urgrund, dass Planeten und Sterne nicht miteinander kollidieren. Denn selbst die ganz großen kosmischen Kräfte der Gravitation und Levitation streben immer zur Harmonie und zum Gleichgewicht. 

Lust but not least führen alle diese universalen Kräfte, mithin die Folgen und Wirkungen unseres eigenes Denkens, Redens und Handelns, zu uns selbst zurück; denn alles muss der  V e r u r s a c h e r   s e l b s t  ausgleichen und harmonisieren. Ein Naturgesetz, das  k e i n  W e s e n  im Kosmos jemals aushebeln oder umgehen, gleichwohl durch Kenntnis und Beachtung desselben vorteilhaft für sich nutzen kann. 

Eine wirklich wunderbare Erkenntnis!

(fh)

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