Hintergründe und Erkenntnisse zum LEBEN nach dem Tod

02.02.2020

Es ist doch so: Einerseits wollen wir Menschen durchaus wissen, ob es für uns ein 'Weiterleben nach dem Tod' gibt - ist dies der Fall, wollen wir natürlich wissen, wie wir uns dieses Weiterleben vorstellen dürfen und was nach dem physischen Tod passiert.

Andererseits meldet sich bei den meisten Menschen sofort ihr "Monkey Mind", der 'besser-wissende' physische Hirnverstand, mit dem Einwand, dass dies doch wohl niemand wissen könne, weil doch noch niemand aus dem Totenreich zurückgekehrt sei, und die Berichte von Schein- oder Nahtoten, die würden doch ohnehin nur von "Esoterik-Spinnern" geglaubt und wären niemals ein wirklicher Beweis für ein Leben nach dem Tod.

Aus letzterer Ansicht ergibt sich allerdings automatisch die Frage, was denn einen 'wirklichen Beweis' ausmacht?

Die Wissenschaft zum Beispiel erkennt eine Beweisführung dann an, wenn ein ganz bestimmter Vorgang, an jedem Ort der Welt, zu jeder Zeit, unter analogen Bedingungen wiederholt werden kann und in der Folge immer zu vergleichbaren Ergebnissen führt.

Noch kürzer und vereinfachter ist diese Definition:

BEWEIS IST DAS ÜBERGEWICHT AUGENSCHEINLICHER GEWISSHEIT, DIE DEM GEMÜT DIE ÜBERZEUGUNG BRINGT. (Theosophische Weisheitslehre)

Was wir Menschen demnach wirklich (und hier schließe ich ausdrücklich jene der Wissenschaft mit ein) als Beweis anerkennen, hat also offenbar etwas mit 'persönlichem Augenschein' und mit 'eigener innerer Überzeugung' zu tun - selbst wenn die meisten Wissenschaftler dies nicht öffentlich zugeben würden. 

Hat also eine Person erst einmal eine bestimmte Sache persönlich vor Augen gehabt, diese erlebt und mit ihren Sinnen erfasst, lässt sich ihr Gemüt (als Sammelbegriff für Psyche- und Gefühlswelt) leicht überzeugen. Zumal wir Menschen zuerst fühlen bevor wir denken. Augenschein und Gemüt lassen demnach die meisten Menschen einen Vorgang als 'Nachweis oder Beweis' anerkennen.

Gleichwohl fehlt in dieser ganzen bisherigen Erkenntnisführung das Allerwichtigste: Das Bewusstsein.

Ein Kind beispielsweise beobachtet einen "Zauberer", der augenscheinlich eine Münze in der "Luft" verschwinden lässt, und dieses Kind wird aus eigener tiefer Überzeugung bestätigen, dieses Phänomen selbst gesehen zu haben und damit den Beweis, dass Münzen in der Luft verschwinden können, zweifelsfrei anerkennen.

Oder nehmen wir als ein weiteres Beispiel einen normalen erwachsenen Menschen des 19. Jahrhunderts, der von dem Phänomen gehört hat, dass ein Medium angeblich mit Verstorbenen Kontakt aufnehmen und sprechen kann, und dass dieses Medium darüber hinaus den Verstorbenen auch Antworten auf gewisse Fragen entlocken und diese zudem, für im Séance-Kreis anwesende Lebende wahrnehmbar, zu physischen Handlungen (Tischrücken, Klopfzeichen u.ä.) bewegen kann.

Doch weder das Kind noch jene Séance-Teilnehmer (in der Regel einschließlich des Mediums) haben aber genügend-entfaltetes Bewusstsein, um das Erlebte oder augenscheinlich Wahrgenommene wirklich sachgerecht be-urteilen zu können.

Denn Bewusstsein basiert immer sowohl auf eigenen Erfahrungen als auch auf dem darauf aufbauenden, angewandten Wissen; das eine bedingt schließlich das andere.

Bewusstsein als solches, entwickelt sich zudem in vergleichbarer Weise wie seine stofflichen Träger oder Vehikel - hier auf Erden physische Körper genannt. Jenes Wachstum erfolgt wiederum von Individuum zu Individuum, von Person zu Person, von Bewusstseinszustand zu Bewusstseinszustand, unterschiedlich schnell oder langsam.

Schlussendlich basiert eben alle Entwicklung notabene alle Evolution auf 'universalen Prinzipien oder Gesetzmäßigkeiten', die im Volksmund Naturgesetze genannt werden. Wobei selbst die heutige Wissenschaft zugibt, im Wesentlichen nur Wirkungen, nicht aber die grundlegenden Ursachen jener Naturgesetze zu erkennen, und dass es höchstwahrscheinlich der heutigen Wissenschaft noch gänzlich unbekannte universale Gesetze geben könnte.

In dieser Hinsicht hatten offenbar so manche Gelehrte und Weise aus archaischen Zeiten, ein sehr viel "höheres Bewusstsein" - selbstredend aus eigener Erfahrung und selbstangewandtem, wissenschaftlich überprüftem Wissen. Sie alle wussten darum, dass das menschliche Wesen als solches, den universalen Gesetzen entsprechend und vereinfacht ausgedrückt, einer zweifältigen Natur oder Wesenheit entspricht, nämlich mit einem niederen und einem höheren Wesen, das niedere Wesen als sterblich, das höhere Wesen als unsterblich.

Später überlieferte der Apostel Paulus, dass der Mensch ein dreifältiges Wesen aus Geist-Seele-Körper sei. Der Körper bedingungslos sterblich, die Seele bedingt sterblich und der Geist (als Geist-Bewusstseins-Substanz) bedingungslos unsterblich.

Allerdings ist die EVOLUTION als solche nicht wirklich allein aus dem Blickwinkel ihrer Einzelteile zu erklären, also beispielsweise aus Sicht des physischen Menschen, sondern sie muss immer ganzheitlich betrachtet werden, weil jeder Teil unseres Universums zum universalen Bewusstseinsstrahl gehört, immer alles durchdringend und gleichzeitig im 'Jetzt' einheitlich und vielfältig differenziert evolvierend; alles und jedes auf der Basis nichtveränderbarer kosmisch-universal-wirksamer Prinzipien, die an jedem Ort und an jedem Punkt des Universums gleichermaßen wirken, und in alten Kulturen als 'Hermetische Prinzipien' bekannt waren.

Es würde an dieser Stelle zu weit führen, auf alle Hermetischen Prinzipien und ihre wesentlichen Merkmale einzugehen. Doch um das Thema 'Leben nach dem Tod' überhaupt ansatzweise vermitteln zu können, werde ich drei von sieben Prinzipien (Naturgesetzen) benennen.

Hier ist zum Einen das Prinzip von Ursache & Wirkung zu nennen, das im Volksmund auch Karma- oder Schicksalsgesetz genannt wird. Karma ist im Übrigen ein Begriff aus dem Sanskrit und bedeutet 'Handlung'.

Dieses universale Ursachen-Wirkungs-Prinzip zeigt eine analoge oder besser gesagt eine ununterbrochene Kette von Ursachen und Wirkungen, was bedeutet, dass auf jede Ursache immer und gesetzmäßig-zwanghaft eine Wirkung er-folgen muss. Und da nichts im Universum aus dem Nichts er-folgen kann, ist diese Kette unendlich, das heißt ohne einen absoluten Anfang oder ein absolutes Ende.

So folgt mithin auf jeden Gedanken den wir Menschen hegen, immer auch eine Folge oder Wirkung, die zu Gedankengebilden lebender Gedankenatome werden, die sich ihrerseits mit vergleichbar ähnlichen Gedanken verbinden und dadurch wiederum neue Ursachen und Wirkungen hervorrufen, ergo abhängig von der jeweiligen Gedankenkraft und -Energie, sich selbst verstärken, langsam zunehmen oder langsam abnehmen, respektive stärker oder schwächer werden. Desgleichen geschieht mit Gefühlen sowie mit der Kombination aus Gedanken und Gefühlen, die wir Emotionen nennen.

Da jedwedes LEBEN im Universum immer auf Bewegung beruht und sich ALLES im Universum stetig bewegt, also nichts ruht oder gar stillsteht, ist alles Bewegende LEBEN - notabene Ursache und Wirkung, ad infinitum.

Das zweite hier genannte, universal wirksame Prinzip, steht in engem Zusammenhang mit dem zuvor genannten und ist das Prinzip der Wiederverkörperung vielfach auch Re-Inkarnation genannt - nicht zu verwechseln mit dem was Kirchen 'Auferstehung des Fleisches' nennen. Die beiden hier genannten Prinzipien sind gemeinhin auch als Zwillingsgesetze bekannt, weil sie eben in direktem Zusammenhang wirken und das eine das andere bedingt.

Das letztgenannte Prinzip der Wiederverkörperung ist mithin auch bekannt als das Prinzip vom Rhythmus und Zyklus, und besagt, dass alles Leben in seinem Werden oder seiner Entwicklung (Evolution) zyklisch wirkenden Rhythmen, wie Ebbe und Flut, Ein- und Ausatmen, Wachen und Schlafen, Kommen und Gehen etc. unterliegt. Selbst die unzähligen Universen unterliegen den Prinzipien (Gesetzmäßigkeiten); sie treten aus der Passivität in die Aktivität, wachsen und evolvieren und ziehen sich irgendwann wieder zurück, um während ihrer Ruhezeit (im Sanskrit Pralaya genannt) die Früchte aus dem vergangenen Zyklus zu assimilieren und zu verarbeiten, sprich diese in veränderte Elemente-Konstellationen, neue Fähigkeiten, Talente und Charaktermerkmale umzuwandeln, welche dann ihrerseits einem neuerlichen Aktivzyklus, zur darauf aufbauenden Weiterentwicklung (Involution & Evolution), mitgegeben werden. 

So setzt einerseits alles Leben, im ewigen Werden, ständig alle Ursachen und Folgen sprich Wirkungen (auch für den Auf- und Ausbau von eigenen Bewusstseinsträgern, fein- und grobstofflichen Körpern und deren Gesundheit oder Krankheit, selbst und selbstverantwortlich - unbewusst oder bewusst. Andererseits assimiliert, verarbeitet und wandelt es alle diese so gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Ursachen-Folgen-Ketten, in zyklischen Perioden aus Schlafen und Wachen, Kommen und Gehen, Passivität und Aktivität, Ausatmen und Einatmen notabene in-volvieren (einwickeln) und e-volvieren (auswickeln), um über alle diese Zyklen in Einheit, Vielfalt und Differenzierung zu wachsen und stetig vollkommener zu werden - dem ALL-Einen Göttlichen Genius wahrhaften Ausdruck gebend.

Zu guter letzt muss zum besseren Verstehen des Blog-Themas noch ein weiteres Prinzip genannt werden, das Prinzip der Entsprechung oder Analogie - was oben ist, ist das was unten ist, und was unten ist, ist das was oben ist.

Das bedeutet, alle diese Prinzipien (von denen es wie schon erwähnt sieben gibt) wirken in jedem Punkt und an jedem Ort des Universums in der gleichen Weise, analog und entsprechend.

An dieser Stelle möchte ich nun ausdrücklich und zweckdienlich kurz, auf die Bedeutung der Zahl Sieben hinweisen. Denn diese Zahl hat eine wirklich spezielle, universale Ursache und Wirkung. Die Ursache für ganz bestimmte Zahlen liegt in jenen bereits angezeigten Universalen Prinzipien, und weil Zahlen einen Aspekt der Prinzipien ausmachen, zeigen sich ihre Wirkungen und Folgen überall im Universum in analoger Form. Bei uns auf Erden erscheint beispielsweise die Zahl Sieben an unglaublich vielen Wirkungsstätten, als da beispielsweise sind: 

7 Schöpfungs-Prinzipien, 7 heiligen Planeten, 7 Kontinente, 7 Meere, 7 Wochentage, 7x4 Mondzyklus-Tage, 7x4 Zyklus-Tage im weiblichen Geschlecht, 7 Energiezentren des menschlichen Körpers (Chakras), 7 Spektral-Farben, 7 Töne der diatonischen Leiter (Oktave), und in manchen Religionen spricht man von 7 Schöpfungstagen und 7 Erzengeln.

Der Philosoph Platon sprach einmal davon, dass "Gott geometrisiert", denn er hatte in vielfältigen Beobachtungen und Vorgängen am Himmel geometrische Muster wahrgenommen und auch die Weisen und Gelehrten noch älterer Zeiten sprachen immer wieder von geometrischen Formen der Evolution. Als Beispiel sei das Göttliche Dreieck mit seinen drei gleichen Seiten genannt. Dieses Dreieck ist vollkommen weil spannungsfrei, denn alle Seiten und Abstände stehen im gleichen Verhältnis zueinander. Das Dreieck symbolisiert die Göttliche Einheit - eins in drei und drei in eins; Vater, Sohn und Heiliger Geist. Wenn die Spitze des gleichseitigen Göttlichen Dreiecks nach oben, himmelwärts, zeigt, gilt es als Symbol des zum Göttlichen strebenden Geistes, die nach unten zeigende Spitze deutet den Weg in die Materie an.

Um den Geist mit der Materie zu verbinden und die Drei zur Sieben zu ergänzen, folgt an der unteren, horizontalen Seite des Dreiecks, ein gleichseitiges Viereck, das Symbol für die Materie und ihre 4 Grund-Elemente: Feuer, Luft, Wasser, Erde - wobei ein fünftes Element als Rauminhalt zu finden ist: Ether oder Äther genannt. 

Lust but not least ist unbedingt noch der Kreis anzuführen, dessen Form quasi Grundform für jedes Atom oder jede Körperzelle ist. Die Weisen und Gelehrten archaischer Zeiten wussten, dass alle Universen auf Atomen aufbauen und somit die Kreisform ein grundlegendes Symbol dafür preisgibt.

Der 'Evolutionsplan höchster Intelligenz' lässt denn auch in dieser Kreisform die 'Heilige Sieben' erkennen.

Denn nehmen wir einen x-beliebig großen oder kleinen Kreis, also vollkommen egal welchen Durchmesser oder Umfang dieser hat, so finden wir innerhalb eines jeden so x-beliebigen Kreises, immer sieben kleinere Kreise die exakt den jeweils größeren Kreis ausfüllen. Hierzu müssen wir lediglich mit einem Drittel vom Kreisdurchmesser des großen Kreises (Beispiel großer Kreis 9 cm, also kleine Kreise 3 cm) so viele kleinere Kreise zeichnen wie in den Großen hineinpassen; es werden immer und überall SIEBEN sein, die exakt ihren Umfang aneinanderfügen.

Wird dieser Kreis in der dritten Dimension zur Kugel, so entstehen in seinem Inneren 12+1 Kugel. Die dreizehnte Kugel symbolisiert wiederum die höchste Intelligenz, das Göttliche, die als okkult von den 12 sie umgebenden Kugeln verdeckt wird. (Analogien zur Zahl 12: Sternkreis-Zeichen, Apostel, Engel vor dem Thron Gottes etc.). 

Bleibt anzumerken, dass die Form des Kreises nicht immer kreisrund sein muss, denn keine Form ist statisch, sondern verändert sich fortwährend. So sehen wir beispielsweise auch die Kreisform in der Urzelle allen Lebens, dem Kosmischen Ei, und wir erkennen ...

Alle diese Ur-Erkenntnisse dienen hier zunächst als Vorbemerkung und Grundlage, damit jeder Mensch wenigstens ansatzweise verstehen lernt, dass alles im Universum lebt und somit als 'Lebewesen' bezeichnet werden kann. Auch wenn dieser Begriff 'Lebewesen', von der Menschheit bisher sehr ein- und abgrenzend benutzt wird; das Universum besteht aus Myriaden unzähliger Lebensatome (Kreise), die wir im Grunde als Entwicklungsstufe von noch nicht selbstbewussten Lebewesen ansehen müssen. Selbst-Bewusstsein beginnt erst mit der Begabung oder Entwicklung des 'Manas' (Denken), das erst auf der 'Stufe der Menschheit beginnt.

Und ALLE DIESE LEBEWESEN - inklusive des Menschen - evolvieren analog, was bedeutet, dass sie sich schlussendlich alle auf sechs feinstofflichen und einer grobstofflichen Schwingungsebene entwickeln. Was wiederum deutlich macht, dass sich der wahre Mensch, mit seinem wahren Bewusstseinspotenzial, über sieben Schwingungsebenen erstreckt, und der physische Mensch lediglich 'Einsiebtel' seines wahren Wesens und Potenzials erfasst, notabene Sechssiebtel auf den feinstofflichen Ebenen für ihn im Unsichtbaren und Unbewussten ungenutzt bleiben, mithin jedwedes Leben und Potenzial nach dem 'physischen Tod'.

... lese weiter im Themen-Blog: Wie wir nach dem physischen Tod weiterleben. (kommt demnächst)

Namaste.  (f.h.)


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